Bach und Indische Musik
Das international gefeierte Aditya Duo wird zusammen mit dem virtuosen Tabla Spieler Debashis Bharracharjee ein “indisches Bach Programm” realisieren. Zwischen Werken von J.B. Bach aus der Kunst der Fuge, dem Klavierbüchlein für Anna Magdalena Bach und den Inventionen werden improvisierte Tabla Solos, bzw. indische Duos mit indischer Geige und Tabla erklingen und so gleichsam die Werke von Bach miteinander verbinden. Die indischen Werke sind kleine Ragas, die die Tonart und die Stimmung des vorangegangen Stück von Bach aufgreifen und interpretieren, bzw. auch neue Akzente setzen und uns so in eine neue Atmosphäre versetzt, die dann wiederum von Bach’s folgendem Werk sozusagen bestätigt und ins ” westliche, deutsche” übersetzt wird. So entsteht ein intimer Dialog der Kulturen, der uns musikalisch erleben lässt, wie sich, trotz der jeweiligen exotischen Fremdheit und Unterschiedlichkeit der konkreten musikalischen Sprache, alles Kreative aus der gleichen menschlich emotionalen und auch spirituellen Quelle speist.
Kurzbiografie der Künstler
Das ADITYA DUO begeistert weltweit sein Publikum mit außergewöhnlichen, aufregend frischen und zugleich tiefgründigen Programmkonzepten. Es versucht durch neue Konzertformate gemäß seines Namens und Mottos sowohl Werke der Moderne wie auch des klassischen Duorepertoirs gleichermaßen in einen erhellenden Kontext zu stellen. Dabei finden oft auch Stücke mit außereuropäischen Hintergrund, speziell die der klassischen indischen Musik Eingang in die Konzertprogramme.
Die bengalische Geigerin Ava Rebekah Rahman ist in England geboren und aufgewachsen. Ihre Familie stammt aus der indischen Region Kalkutta. Ava Rebekah ist weltweit als Solistin und Kammermusikerin unterwegs. Sie spielt in renommierten Konzertsälen wie der Carnegie Hall, der Queen Elizabeth Hall London, der Bridgewater Hall, Westminster Abbey und tritt bei vielen Festivals wie dem Edinburgh Festival auf. Seit ihrem Debüt im Alter von 10 Jahren mit Mozarts G-Dur-Konzert und dem National Orchestra ist sie als Solistin Gast bei internationalen Orchestern wie unter anderen dem BBC Symphony Orchestra, dem LPO und den Prager Philharmoniker, wo sie als “artist in residence” auch 1 Jahr lebte.
In früher Jugend besuchte sie das Royal Northern College of Music in Manchester, und studierte dort, nach Abschluss ihrer allgemeinen Schulausbildung an der Westminster School in London, bei Leland Chen. Nach Unterricht bei Ani Schnarch in London ging sie nach New York, um dort bei Lewis Kaplan, ihrem größten und wichtigsten Mentor, an der renommierten Julliard School zu studieren. Weitere Lehrer waren im Rahmen von Meisterkursen und Sommerakademien Salvatore Accardo, Boris Belkin, und Giulianno Carmignola, sowie Ivry Gitlis, Pinchas Zuckermann, das Kronos Quartet, das Chillingrian Quartet und das Emerson Quartet.
Ava setzt sich leidenschaftlich für zeitgenössischen Musik ein und hat viele neue Werke uraufgeführt. Sie ist auch eine ausgezeichnete Interpretin der klassischen indischen Musik. Sie spielt dabei auf ihrer indischen Violine und häufig zusammen mit indischen Musikern und Komponisten.
Matthias Diener erhielt seine Ausbildung an der Musikhochschule Köln als Jungstudent bei Kurt Herzbruch und Boris Pergamenschikow und an der Musikakademie Basel bei Antonio Meneses und Thomas Demenga. Seine Kammermusiklehrer waren unter anderem Walter Levin und György Kurtag. Meisterkurse belegte er bei Arto Noras, Michael Flaksman und Heinrich Schiff.
1993 wurde er als Solocellist beim Kammerorchester Basel und am Theater Basel engagiert. Seit 1997 ist er Mitglied des Minguet Quartett. Mit dem Ensemble ist er regelmäßig Gast in den wichtigsten Konzertmetroplen und bei den großen Festivals Europas. Ausgedehnte Konzertreisen führten ihn u.a. nach Asien, Mittel-und Südamerika und in die USA.
Sein Konzertrepertoire umfasst Werke aller Stilepochen vom Barock bis zu Musik unserer Zeit. Zeitgenössische Musik spielt eine wichtige Rolle in seinem künstlerischen Schaffen. So hat er mit zahlreichen modernen Komponisten wie Gubaidulina, Henze, Kurtag, Lutoslawski, Penderecki, Pintscher, Rihm, Ruzicka and Widmann zusammengearbeitet, Stücke in Auftrag gegeben und sich durch zahlreiche Uraufführungen für ihr Werk eingesetzt. Viele CD-Produktionen dokumentieren neben dem klassischen Repertoire eben dieses Interesse an Neuer Musik. 1997 bis 2007 leitete er eine Celloklasse an der Robert Schumann Musikhochschule, Düsseldorf. Seit 2007 ist er Dozent für Kammermusik an der Folkwang Universität der Künste in Essen. 2010 wurde er mit dem begehrten ECHO Klassik ausgezeichnet und 2015 erhielt er den französischen Diapason d’or für die beste Kammermusikeinspielung des Jahres.
Der Tabla-Virtuose Debasish Bhattacharjee ist nicht nur mit den größten Kun̈ stlern der indischen Musik aufgetreten wie Pandit Hariprasad Chowrasia (Floẗ e), Pandit Mahesh Prasad Mishra (All India Radio), Pandit V.G Jog (Geige), Ustad Safqat Ali Khan (Gesang), Pandit Shalil Shankar (Sitar), um nur ein paar zu nennen, sondern auch mit weltweit renommierten Musikern der westlich klassischen Musik und des Jazz. Somit etablierte er sich als eine feste Säule in der globalen Musikszene.
Das Tablaspiel begann er im zarten Alter von 7 Jahren. Später wurde er zum Schüler eines der größten Tabla-Legenden Pandit Swapan Chowdhury, der momentan der Direktor des Ustad Ali Akbar Khan College in San Francisco ist.
Im Jahr 1992, nachdem er ein Jahr in Bollywood gespielt hat, begann Debasish seine internationale Musikkarriere. Er tourte durch Europa, Amerika, den Mittleren Osten und gab Konzerte in weltberühmten Veranstaltungsorten wie der Kölner Philharmonie oder dem BBC London.
Zurzeit lebt er in Köln. Hier ist er der Musikdirektor der Anubhab Music Academy, während er weiterhin aüßerst aktiv Konzerte veranstaltet und eindrucksvoll mit Musikern aller Genres zusammenarbeitet.