Herzlich Willkommen!
Die Gutskapelle – im Jahr 1593 errichtet – verfügt über eine ganz besondere Atmosphäre und eine sehr gute Akustik. Um ihre Schönheit einem größeren Kreis zu erschließen, wurde im Jahr 1986 nach der vorletzten großen Renovierung, der Musische Förderverein Barnstedt e.V. ins Leben gerufen. Der Musische Förderverein hat es sich zur Aufgabe gestellt, junge Künstler zu fördern und mit Konzerten und Dichterlesungen das kulturelle Leben auf dem Lande zu bereichern. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt, neue Mitglieder und Förderer sind herzlich willkommen.
38. Saison der Barnstedter Kapellenkonzerte im Jahr 2024
Freuen Sie sich mit uns auf eine wunderschöne und inspirierende neue Konzertsaison.
So. 14. April 2024 um 17 Uhr
Guadagnini Trio
mit Alina Armonas-Tambrea (Violine), Edvardas Armonas (Violoncello) & Yannick van de Velde (Klavier)
Programm:
J. Haydn: Klaviertrio E-Dur, Hob. XV: 28
R. Schumann: Phantasiestücke für Klaviertrio, op. 88
F. Mendelssohn Bartholdy: Klaviertrio d-Moll, op. 49
„Es entstand ein geistvoller Dialog des Ensembles mit seinem Publikum, der ohne Worte stattfand, aber von Sprache erfüllt war“, titelte die Süddeutsche Zeitung nach einem Auftritt des Guadagnini Trios.
Das Guadagnini Trio, dessen Grundstein 2003 gelegt wurde, gehört seit vielen Jahren zur Klaviertrio-Elite und ist aufgrund seiner ausgereiften Interpretationen und funkensprühenden Energie gern gesehener Gast auf renommierten Podien und im Rahmen namhafter Musikfestivals wie dem Beethoven-Haus Bonn und der Alten Oper Frankfurt, dem Rheingau Musik Festival, den BASF-Konzerten Ludwigshafen und dem Heidelberger Frühling.
Die ständige Suche des Trios nach dem Wesentlichen darf man zweifellos als eigenständig bezeichnen. Mit direktem und unvoreingenommenem Blick tritt das Guadagnini Trio der Musik entgegen, „voller Mut und Respekt, mit aufmerksamer Distanz und behutsamer Nähe, mit Verständnis für die schöpferischen Ideen eines anderen und der Bereitschaft, mit eigenem Können eine neue Deutung hinzuzufügen.“ (Ulrich Pfaffenberger, SZ)
Zudem zeichnet das Guadagnini Trio eine nicht nachlassende Neugier auf musikalische Entdeckungen aus:
Sein traditionelles Repertoire bereichert das Ensemble durch die konsequente Auseinandersetzung mit unbekannten oder selten aufgeführten Werken. Diese facettenreiche Kombination wurde von Beginn an von Publikum und Veranstaltern mit Begeisterung aufgenommen – und auch die Presse findet immer wieder äußerst akklamierende Worte für diesen leidenschaftlichen Einsatz.
Ebendies Bestreben spiegeln auch ihre zwei CDs wider, die bei GENUIN Classics unter dem ehemaligen Namen „Trio Enescu“ veröffentlicht wurden. Sie beinhalten die Gesamteinspielung der Klaviertrioliteratur des rumänischen Komponisten George Enescu und erhielten weltweit große Aufmerksamkeit und lobreiche Kritiken, wurden zudem von verschiedensten Radiosendern wie dem SR 2 Kulturradio, dem WDR 3, dem ORF Radio Ö1 ausgestrahlt, in hr2- kultur als CD-Tipp sowie beim Live-Auftritt des Trios in der Sendung WDR 3 Tonart vorgestellt.
Nach Studien beim Alban Berg Quartett und bei Harald Schoneweg an der Musikhochschule Köln sowie am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris folgte der Sieg des ersten Preises im internationalen Kammermusikwettbewerb ‚Helexpo’ in Thessaloniki. Der ihm kurze Zeit später verliehene Preis der Johannes-Brahms-Gesellschaft Pörtschach dokumentiert den raschen Aufstieg des jungen Klaviertrios. Seine zahlreichen Aktivitäten setzt das Ensemble als „Trio in Residence“ der Kammerkonzerte Darmstadt fort.
In seiner Namensgebung beruft sich das Trio auf die von Alina Armonas-Tambrea gespielte Violine, die der italienischen Geigenbauerfamilie Guadagnini entstammt.
Drei erstklassige, starke Künstlerpersönlichkeiten treffen im Guadagnini Trio aufeinander und lassen mit ihrer „nahezu akrobatischen Virtuosität, ihrem brillanten Instrumenten-Dreiklang und ihrer tief empfundenen Empathie“ jedes Konzert zu einem außergewöhnlichen Klangerlebnis werden.
So. 12. Mai 2024 um 17 Uhr
Duo Abend
mit Daniel Arias (Cello) & Emiliano Ramniceanu (Klavier)
Weltsprache Musik – Südamerikanische und europäische Klassik
Werke von Francis Poulenc, Gaspar Cassado, Inocente Carreño, Cesar Prato und
Astor Piazzolla
Weltsprache Musik – Südamerikanische und europäische Klassik
Francis Poulenc (1899-1963)
Sonate pour violoncelle et piano FP 143
I Allegro – II Tempo di Marcia Cavatine -III Ballabile – IV Finale
Pause
Gaspar Cassado (1897-1966)
Requiebros
Inocente Carreño (1919-2016)
Mañanita Pueblerina
Cesar Prato (1934-1988)
Media Luna Andina
Astor Piazzolla (1921-1992)
Milonga del Angel
La muerte del Angel
La resureccion del Angel
Libertango
Oblivion
Grand Tango
Emiliano Ramniceanu stammt aus einer Künstlerfamilie und begann seine musikalische Ausbildung im Alter von 8 Jahren. Mit 13 Jahren debütierte er als Solist mit dem Orquesta Sinfónica del Estado Miranda im Teatro Teresa Carreño in Caracas, Venezuela. Seine anschließende Ausbildung in den Vereinigten Staaten konnte er mit Hilfe von Stipendien finanzieren. Im Alter von 15 Jahren besuchte er die Interlochen Arts Academy, um danach seine Studien am San Francisco Conservatory of Music bei Professor Yoshikazu Nagai und bei Professor Nelita True an der Eastmann School of Music in Rochester, New York fortzusetzen. In Deutschland studierte er Künstlerische Reife und Diplomstudiengang in Musikerziehung mit Schwerpunkt Klavierpädagogik am Hamburger Konservatorium bei Christian Behn und gleichzeitig absolvierte er ein Masterstudium in Solo Klavier an der Hochschule für Musik und Tanz Köln unter Prof. Dr. Florence Millet.
2019 gab er sein Solo-Debut im Großen Saal der Elbphilharmonie mit dem 1. Klavierkonzert von Sergei Prokofiev. 2019 wurde er auch der erste Stipendiat der Stiftung Flügel-Fundus. Als Solist ist er bereits vier Mal im Kleinen Saal der Elbphilharmonie aufgetreten. Im Großen Saal der Laeiszhalle spielte er mit den Eppendorfer Sinfonieorchester unter der Leitung von Thilo Jaques im Februar 2023 das Klavierkonzert von Edvard Grieg. In Hamburg tritt er oft an kleineren Konzertorten wie der Alten Druckerei Ottensen und der Klangmanufaktur auf. Außerhalb Hamburgs hat er als Solist mit dem Wuppertaler Sinfonieorchester in der Historischen Stadthalle Wuppertal und mit dem Orchester der Hochschule für Musik und Tanz Köln gespielt. Beim Schleswig-Holstein ist er gemeinsam mit dem Cellisten Daniel Arias aufgetreten, beim Festival Echos de Montepulciano und beim Gustav Mahler Festival am Attersee auf Schloss Kammer als Solist u.a. mit der Altistin Iris Vermillion, der Sopranistin Birgid Steinberger und dem Bach-Chor Salzburg. In Montepulciano in Italien spielte er ein Programm mit zeitgenössischer Musik: das Klaviertrio der Komponistin Carlie Schoonees hat er mit Cellistin Julia Pesavento und Violinistin Veronique de Raedemaeker uraufgeführt.
International spielte er zahlreiche Konzerte in den USA, Österreich, Großbritannien, Frankreich, Italien, Kolumbien und Venezuela. Als Solist ist er mit dem Jungen Kammerorchester Hamburg, den Wuppertaler Symphonikern, dem Eppendorf Sinfonieorchester, dem Publikumsorchester Hamburg, dem Salzburger Bach-Chor, dem Orchester der Hochschule für Musik und Tanz Köln, dem Orquesta Sinfónica Francisco de Miranda, und dem Orquesta Sinfónica del Estado Miranda aufgetreten.
Als Klavierlehrer hat er 13 Jahre Erfahrung an verschiedenen Musikschulen in Venezuela und Deutschland gesammelt. 2020 erhielt er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Tanz Köln für den Studiengang Klavier im Nebenfach. Seit 2023 arbeite er als Lehrkraft für Klavier in der Städtischen Musikschule Solingen.
Der venezolanische Cellist Daniel Arias ist gleichermaßen als Solist, Kammer- und Orchestermusiker tätig. Seine musikalische Grundausbildung absolvierte er im El Sistema Musikprogramm, mit dem Venezuela in der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen weltweit bekannt wurde. Dort begann er im Alter von 10 Jahren mit dem Cello-Spiel. Mit 15 Jahren konzertierte er zum ersten Mal als Solist mit dem Orchester Simón Bolivar, 2006 wurde er Mitglied des Simón Bolivar Youth Orchestra unter der Leitung von Gustavo Dudamel und gleichzeitig Solo-Cellist im Teresa-Carreño-Orchester. Es folgten ausgedehnte Konzertreisen durch verschiedene europäische, amerikanische und asiatische Länder.
2009 begann er sein Studium am Konservatorium von Aulnay-sous-Bois/Versailles bei Professor Philippe Müller, Anschließend setzte er seine Studien am Konservatorium von Paris bei Professor Romain Garioud fort. Ab 2016 studierte Daniel Arias im Masterstudium bei Professor Troels Svane an der Musikhochschule Lübeck. 2019 begann er sein Konzertexamen an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg bei Sebastian Klinger, das er im Juli 2022 mit Auszeichnung abschloss.
Er hat an zahlreichen Meisterkursen teilgenommen u.a. bei YoYo Ma, David Geringas und Jens Peter Maintz. Als Solo-Cellist spielte er bereits mit namhaften Orchestern, so mit dem Teresa Carreño Orchestra, mit dem Simon Bolivar Orchestra und dem Simón Bolivar Youth Orchestra, dem Bremer Philharmonischen Orchester und dem Prager Sinfonie Orchester. 2019 debütierte er erfolgreich auf dem Schleswig-Holstein Musikfestival mit seiner Klavierpartnerin Hyelee Clara Chang. 2019 spielte er dort gemeinsam mit Daniel Hope. In 2020 spielte Daniel Arias gemeinsam mit dem Kontrabassisten der Berliner Philharmoniker Edicson Ruiz und dem Ensemble Konsonanz in der Berliner Philharmonie. Für eine CD- Aufnahme 2022 studiert er zurzeit gemeinsam mit dem Pianisten Emiliano Ramniceanu Werke europäischer und lateinamerikanischer Komponisten ein. Er spielt auf einem italienischen Cello aus dem Jahr 1717.
So. 30. Juni 2024 um 17 Uhr
Frielinghaus Ensemble
mit Zhora Sargsyan (Klavier), Gustav Frielinghaus (Violine), Jonathan Kliegel (Viola) & Jakob Schall (Violoncello)
Programm:
Clara Schumann Klaviertrio g-Moll, op. 17
Géza Frid Streichtrio op. 1 (1926)
– Pause –
Clara Schumann Drei Romanzen für Violine und Klavier op. 22
Robert Schumann Klavierquartett Es-Dur, op. 47
Dem Barnstedter Publikum ist das Ensemble um den ECHO Klassik Preisträger und Hamburger Geiger Gustav Frielinghaus nach vielen erfolgreichen Konzerten bestens bekannt.
Über die zuletzt veröffentlichte Sextett-CD »Souvenir de Florence« urteilte die Süddeutsche Zeitung mit »Leidenschaftlich und zart« und Radio Bremen sprach von »unheimlicher Power und ganz viel Lust am Musikmachen«.
Das Programm des Sommerkonzerts 2024 in den Besetzungen von Duo bis Quartett wechselt zwischen Werken Clara und Robert Schumanns hin und her und zeichnet dabei neben romantischen Melodien und harmonischen Wendungen auch die vielseitige Kunst- und Liebesbeziehung der beiden nach.
Als Abschluss seines »Kammermusik-Jahres« komponierte Robert Schumann 1842 sein Klavierquartett, das von der erfolgreichen Konzertpianistin Clara Schumann uraufgeführt wurde. Die elf Jahre später entstandenen Romanzen von Clara wurden wiederum auf einer Konzertreise von Robert zusammen mit dem Jahrhundert-Geiger Joseph Joachim gespielt. Im Klaviertrio von 1846 schließlich, klingt der Freund des Hauses, Felix Mendelssohn-Bartholdy mit seinem virtuos-vorandrängenden Kompositionsstil an. In der Mitte des Programms gibt es einen musikalischen Ausflug nach Ungarn. Im Streichtrio von Géza Frid klingen die Lehrer Béla Bartók und Zoltan Kodaly durch, aber auch impressionistische Klänge, die an Ravel und Debussy erinnern.
So. 28. Juli 2024 um 17 Uhr
Liederabend
mit Anna-Lena Elbert (Sopran) & Amadeus Wiesensee (Klavier)
In den Mittelpunkt des Liederabends „Despite and still“ stellen Anna-Lena Elbert und Amadeus Wiesensee den gleichnamigen Zyklus von Samuel Barber. Texte verschiedener Dichter, darunter ein Auszug aus dem berühmten „Ulysses“ von James Joyce, werden zu einer spannungsreichen Collage des 20. Jahrhunderts verwoben, die Themen wie Einsamkeit und Isolation umkreist und doch den Appell an uns freisetzt: zu lieben, „trotzdem und immer noch“.
Gerahmt wird das Programm durch Chansons von Gabriel Fauré – traumgleiche, ganz unmittelbare Erinnerungen an eine versöhnende Welt – sowie durch ausgewählte Lieder von Franz Schubert und Robert Schumann, in denen Dichtung und Musik zueinander erwachen.
Gabriel Fauré (1845-1924)
Après un rêve op. 7 Nr. 1 (Romain Bussine)
Chanson d’amour op. 27 Nr. 1 (Armand Silvestre)
Claire de lune op. 46 Nr. 2 (Paul Verlaine)
Franz Schubert: (1797-1828)
Suleika I D 720 (Marianne von Willemer)
Heimliches Lieben D 922 (Caroline Louise von Klencke)
Die Rose D 745 (Friedrich Schlegel)
Die junge Nonne D 828 op. 43 Nr. 1 (Jacob Nicolaus Craigher de Jachelutta)
Nacht und Träume D 827 op. 43 Nr. 2 (Matthäus von Collin)
Samuel Barber (1910-1981)
Despite and still op. 41 (1968/69)
A last song (Robert Graves)
My lizard (Theodore Roethke)
In the wilderness (Robert Graves)
Solitary Hotel (James Joyce)
Despite and still (Robert Graves)
Robert Schumann (1810-1856)
In der Fremde op. 39 Nr. 1 (Joseph von Eichendorff)
Mignon op. 98a Nr. 1 (Johann Wolfgang von Goethe)
Die Blume der Ergebung op. 83 Nr. 2 (Friedrich Rückert)
Liebeslied op. 51 Nr. 5 (von Willemer/Goethe/Hafis)
Sehnsucht op. 51 Nr. 1 (Emanuel Geibel)
Nachtlied op. 96 Nr. 1 (Johann Wolfgang von Goethe)
Singet nicht in Trauertönen op. 98a Nr. 7 (Johann Wolfgang von Goethe)
Gabriel Fauré
Les Berceaux op. 23 Nr. 1 (Sully Prudhomme)
Le secret op. 23 Nr. 3 (Armand Silvestre)
Notre Amour op. 23 Nr. 2 (Armand Silvestre)
Amadeus Wiesensee (*1993) debütierte als Zwölfjähriger mit dem Münchner Rundfunkorchester. Die Süddeutsche Zeitung pries im Juni 2019 die Aufführung des H-Dur-Klaviertrios von Johannes Brahms mit Arabella Steinbacher als „poetisch und rauschhaft auf Weltklasseniveau“ und schrieb anlässlich seines Konzertes zur Eröffnung des Nymphenburger Sommers: „Dieser junge Mann hat ein nahezu unheimliches Gespür für die Dunkelheiten, für das Verhangene, auch Grüblerische und deren Farbigkeiten. So leuchtet er keineswegs nur den Vordergrund der Stücke prächtig aus, sondern er öffnet im musikalischen Prozess gleichsam die dahinterliegenden Echo- und Assoziationsräume. In den besten Momenten scheint es, als könne man die Musik als dreidimensionales Gebilde umwandern.”
2024/25 debütiert Wiesensee u. a. bei der Schubertiade Hohenems, für die Neumarkter Konzertfreunde, in Städten wie Barcelona, Madrid und Dublin und kehrt ins Mendelssohn-Haus Leipzig, zum Beethovenfest Bonn und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern zurück. 2021 wurde er vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst mit dem Kunstförderpreis in der Kategorie Musik ausgezeichnet und war der erste Artist-in-Residence des Beethoven-Hauses Bonn. Darüber hinaus wurde er im September 2022 gemeinsam mit seiner Liedpartnerin Katja Maderer mit einem Sonderpreis beim Internationalen Wettbewerb für Liedkunst der Hugo-Wolf-Akademie ausgezeichnet.
Mit acht Jahren wurde er Schüler von Prof. Thomas Böckheler am Richard-Strauss-Konservatorium in München, ab 2007 Jungstudent bei Prof. Karl-Heinz Kämmerling am Mozarteum Salzburg. Nach dessen Tod nahm er im Jahr 2013 das Studium bei Prof. Antti Siirala an der Hochschule für Musik und Theater München auf, bei dem er im Anschluss an die künstlerischen Bachelor- und Masterstudiengänge im
Rahmen des Masterstudiengangs Neue Musik studierte. Außerdem war er Stipendiat von Yehudi Menuhin Live Music Now München, der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Jürgen-Ponto-Stiftung, und der Deutschen Stiftung Musikleben.
Zahlreiche Meisterkurse u. a. bei Sir András Schiff, Maria João Pires, Richard Goode, Dimitri Bashkirov, Leon Fleisher, Matti Raekallio und Hélène Grimaud ergänzten seine Ausbildung. Besonders nachhaltige Impulse erhielt er von Alfred Brendel, Elisabeth Leonskaja sowie im Liedbereich von Christian Gerhaher und KS Christiane Iven.
Zu seinen Kammermusik- und Bühnenpartnern zählten u. a. Klaus Maria Brandauer, Arabella Steinbacher, Eckart Runge, Daniel Müller-Schott, Gustav Rivinius, Veronika Eberle, Julian Prégardien, Lydia Teuscher, Reto Bieri und Pablo Barragán.
Einladungen zu Konzerten führten Wiesensee u. a. zum Klavier-Festival Ruhr, zum Schleswig Holstein Musikfestival, zu den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Bologna Festival, dem Oxford Piano Festival, dem Davos Festival, dem Richard-Strauss-Festival, dem Beethovenfest Bonn, dem Rheingau Musik Festival, dem Würzburger Mozartfest, den Opernfestspielen Gut Immling, den Schwetzinger
Mozarttagen, der Musikwoche Hitzacker, dem Nymphenburger Sommer, nach Polen zum Festival Krzyzowa-Music, nach Schloss Elmau, zu den Europäischen Wochen Passau, nach London in die Kirche St. Martin-in-the-fields und auf Einladung von Christian Thielemann ins Konzerthaus Berlin.
Amadeus Wiesensee gewann bei nationalen und internationalen Wettbewerben, u. a. beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert, beim Karl Lang Wettbewerb, beim Schumann Wettbewerb Zwickau und beim Internationalen Klavierpodium München wiederholt erste Preise. 2018 konnte er sich aus weltweit über hundert Bewerbungen zu den sechs Nominierten für den Internationalen Deutschen Pianistenpreis zählen. Mehrfach war er live in Rundfunksendern wie dem BR, WDR, SWR und der BCC sowie im Bayerischen Fernsehen zu erleben. Im Februar 2019 wurde er von der Münchner Abendzeitung mit dem „Kulturstern des Jahres“ in der Kategorie Klassik ausgezeichnet.
Im Januar 2014 debütierte er mit dem Bayerischen Landesjugendorchester mit dem ersten Klavierkonzert von Franz Liszt in der Philharmonie in München, welches von BR-Klassik gesendet wurde. Als Solist spielte er u. a. mit der Deutschen Streicherphilharmonie, dem Münchner Kammerorchester, den Heidelberger Philharmonikern, der Neuen Philharmonie Westfalen, den Bergischen Symphonikern, den Bad Reichenhaller Philharmonikern und dem Bayerischen Landesjugendorchester unter Dirigenten wie Dimitri Jurowski, Michael Sanderling, Sebastian Tewinkel, Peter Kuhn und Clemens Schuldt.
Amadeus Wiesensee wurden bereits zahlreiche Uraufführungen von Komponisten anvertraut, wie beispielsweise von Wilfried Hiller, John Foulds, Wolfgang-Andreas Schultz und Birke Bertelsmeier.
Amadeus Wiesensees zweites großes Interesse gilt der Philosophie, dem er auch in einem Parallelstudium nachging, welches er an der Hochschule für Philosophie München im Juli 2015 mit dem Bachelor of Arts abschloss. Regelmäßig ist er an der Universität Heidelberg als Referent und Pianist im Rahmen der Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie zu Gast. Darüber hinaus wurde er 2021 als Guest Lecturer am Bard College Berlin eingeladen und hielt einen TED Talk bei TEDxVaduz.
Die international gefragte Münchner Sopranistin Anna-Lena Elbert pflegt eine rege Konzerttätigkeit mit einem breit gefächerten Repertoire von der Renaissance bis zur Moderne und singt die großen Oratorien von Bach, Händel, Mozart und Mendelssohn u.a.. Sie musizierte mit Orchestern wie den Münchner Symphonikern, dem Konzerthausorchester Berlin, der Hofkapelle Stuttgart, den Düsseldorfer Symphonikern, den Berliner Barock Solisten, dem Sinfonieorchester Porto und dem Budapest Festival Orchestra.
Eine besondere Leidenschaft hat Anna-Lena Elbert für die Neue Musik. Eine enge Zusammenarbeit verbindet die Sopranistin mit Konstantia Gourzi, Jan Müller-Wieland und Gordon Kampe. 2020 gab sie ihr Debüt an der Bayerischen Staatsoper als Lena in der Uraufführung der Kinderoper Spring doch! von Gordon Kampe sowie im August 2022 bei den Salzburger Festspielen in der Uraufführung von Kampes Kinderoper WUT. Mit György Ligetis Mysteries of the Macabre debütierte sie unter der Leitung von Iván Fischer beim Beethovenfest Bonn, Musikfest Bremen, im Konzerthaus Berlin und bei den BBC Proms.
Anna-Lena Elbert begeistert sich sehr für die Alte Musik und erhielt hier wichtige Impulse von Christine Schornsheim, Kristin von der Goltz und Friederieke Heumann. Als gefragte Interpretin von J.S. Bach und G.F. Händel sang sie u.a. beim Bachfest Leipzig, dem Bachfest Schaffhausen und dem Händelhaus Halle. 2024 war sie mit Iván Fischer und dem Budapest Festival Orchestra mit Bachs Matthäuspassion im Concertgebouw Amsterdam und Brügge sowie am MüPa Budapest zu Gast. Eine feste Zusammenarbeit verbindet sie außerdem mit Johanna Soller, mit der sie an der Gesamteinspielung der Kantaten Johann Ludwig Bachs arbeitet. Sie widmet sich auch dem Repertoire von Mozart, Mendelssohn und Haydn und nahm unter der Leitung von Frieder Bernius Haydns Sieben letzte Worte auf CD auf. Sie war als Stipendiatin des MozartLabors im Rahmen des Mozartfest Würzburg und beim Schleswig-Holstein Musik Festival zu erleben.
2024 gibt Anna-Lena Elbert ihr Rollendebüt als Zerbinetta in Strauss’ Ariadne auf Naxos beim Festival Dei Due Monti in Spoleto, Italien, mit dem Budapest Festival Orchester unter der Leitung von Iván Fischer. Weitere Aufführungen folgen im MüPa Budapest und in Vicenza. Mit dem WDR-Sinfonieorchester hebt sie im Herbst ein neues Werk von Gordon Kampe in der Kölner Philharmonie und Philharmonie Essen aus der Taufe. Gordon Kampe schreibt explizit für ihre Stimme. Darüber hinaus singt sie Bachs Weihnachtsoratorium mit dem Windsbacher Knabenchor.
So. 8. September 2024 um 17 Uhr
Bawandi Trio
mit Patrick Hollich (Klarinette), Alexandre Castro-Balbi (Violoncello) & Mario Häring (Klavier)
Programm:
Ludwig van Beethoven: Gassenhauer Trio
Robert Kahn: Klarinettentrio
– Pause –
Johannes Brahms: Klarinettentrio
Das Bawandi Trio zeigt „Zeitreise ins 19. Jahrhundert“
Wer hätte nicht schon einmal davon geträumt, eine Zeitreise in die Vergangenheit zu machen? Nun, aus wissenschaftlicher Sicht sind Zeitreisen tatsächlich nicht ausgeschlossen! Wie etwa durch die zwei vom Bawandi Trio quasi wiederentdeckten und frisch auf CD eingespielten Musikstücke aus der Spätzeit des langen 19. Jahrhunderts.
Das 1905 erschienene, elegisch-nostalgische Trio in g-Moll op. 45 des deutschen Komponisten und Musikpädagogen Robert Kahn (1865-1951) stellt einerseits eine äußerst elegante Mischung aus typischen Merkmalen deutscher Romantik sowie »klassischer« Formstrenge dar. Andererseits hat der Komponist hier neben aller handwerklichen Meisterschaft einen unverkennbaren Personalstil ausgeprägt.
Hinein in die Welt der französischen Romantik zieht schließlich das groß angelegte Trio in B-Dur op. 29 (1887) des Franzosen Vincent d’Indy (1851-1931), der ein bedeutender Schülers César Francks war. Mit ausdrucksvollen Satztiteln (Ouverture, Divertissement, Chant Elégiaque, Final) versehen, besticht das Werk insbesondere durch humorvolle rhythmische Kombinationen und kunstfertige Nachahmungen von »chansons populaires«.
Zu Lebzeiten der Komponisten noch geliebt und gefeiert, gerieten die beiden Werke später leider weitgehend in Vergessenheit. Im Falle Robert Kahns hing dies nicht zuletzt mit dem Umstand seiner jüdischen Abstammung zusammen: die Nationalsozialisten zwangen ihn in den 1930er Jahren zur Emigration. Auf dem ersten Album des Bawandi Trios findet nun allerdings eine Art Wiederbelebung statt. Ein ausgezeichnetes Debüt, das den Hörer:innen wahrlich eine musikalische Zeitreise in den spätromantischen Alltag mit seinem ganzen Facettenreichtum ermöglicht.
Mehr Informationen zu den Künstlern finden Sie hier (klicken).
So. 20. Oktober 2024 um 17 Uhr
Auf Wunsch meiner Mutter Dorothea von Estorff gastiert der isländische Tenor Benedikt Kristjánsson in Barnstedt.
*weitere Informationen folgen in Kürze*
Das Bawandi Trio zeigt „Zeitreise ins 19. Jahrhundert“
Wer hätte nicht schon einmal davon geträumt, eine Zeitreise in die Vergangenheit zu machen? Nun, aus wissenschaftlicher Sicht sind Zeitreisen tatsächlich nicht ausgeschlossen! Wie etwa durch die zwei vom Bawandi Trio quasi wiederentdeckten und frisch auf CD eingespielten Musikstücke aus der Spätzeit des langen 19. Jahrhunderts.
Das 1905 erschienene, elegisch-nostalgische Trio in g-Moll op. 45 des deutschen Komponisten und Musikpädagogen Robert Kahn (1865-1951) stellt einerseits eine äußerst elegante Mischung aus typischen Merkmalen deutscher Romantik sowie »klassischer« Formstrenge dar. Andererseits hat der Komponist hier neben aller handwerklichen Meisterschaft einen unverkennbaren Personalstil ausgeprägt.
Hinein in die Welt der französischen Romantik zieht schließlich das groß angelegte Trio in B-Dur op. 29 (1887) des Franzosen Vincent d’Indy (1851-1931), der ein bedeutender Schülers César Francks war. Mit ausdrucksvollen Satztiteln (Ouverture, Divertissement, Chant Elégiaque, Final) versehen, besticht das Werk insbesondere durch humorvolle rhythmische Kombinationen und kunstfertige Nachahmungen von »chansons populaires«.
Zu Lebzeiten der Komponisten noch geliebt und gefeiert, gerieten die beiden Werke später leider weitgehend in Vergessenheit. Im Falle Robert Kahns hing dies nicht zuletzt mit dem Umstand seiner jüdischen Abstammung zusammen: die Nationalsozialisten zwangen ihn in den 1930er Jahren zur Emigration. Auf dem ersten Album des Bawandi Trios findet nun allerdings eine Art Wiederbelebung statt. Ein ausgezeichnetes Debüt, das den Hörer:innen wahrlich eine musikalische Zeitreise in den spätromantischen Alltag mit seinem ganzen Facettenreichtum ermöglicht.
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